Heute...

Azima Nyota kwa Afrika und ihr erster Dummy-Unterricht

Diesmal berichte ich Euch von unseren beiden Dummy-Kursen. Dort lerne ich nämlich das Apportieren!


Das sind wir alle: ich und mein Frauchen, Hundetrainerin Birgit, Max und Elli mit ihren Labradorrüden Rusty und Sammy, Bernd mit Berner-Sennhund-Mix Lucky und Petra mit Labrador Ben. Mein Herrchen mußte Fotos schiessen und sich im Gebüsch verstecken, den Entenruf imitieren und die Dummies werfen!
Bei der Dummy-Arbeit wird die Jagd auf Vögel (Rebhühner, Fasane und vor allem Enten) nachgestellt. Unsere Beute sind die "Dummies". Für uns Hunde gibt es dabei folgende Aufgaben:
  1. Wir müssen lernen, Wald und Feld planmäßig zu durchstöbern.
  2. Wir müssen durch alle Arten von Gelände und Hindernissen einen zuverlässigen Apport ausführen. Man nennt einen Apport, bei dem wir Hunde das Dummy fallen sehen haben, markiert. Es gibt auch Doppel- und Dreifach-Markierungen.
  3. Wir müssen uns von unserem Hundeführer (Jäger) durch Hand- und Pfeifensignale zum Dummy (abgeschossenen Vogel) leiten lassen, auch wenn wir nichtgesehenhaben, wo der Vogel runtergekommen ist (Blinder Apport).
Das klingt vielleicht kompliziert, macht mir aber riesig Spaß! Jetzt zeig ich Euch mal, was ich schon kann....

Eine einfache Markierung - "Apport":

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika
Azima Nyota kwa Afrika

Hier wirft Frauchen ein Dummy für mich. Ich muß solange sitzen bleiben, bis ich das Kommando "Apport" höre, dann erst darf ich loslaufen. Das Dummy soll ich möglichst immer mittig fassen.Nur auf Kommando "Aus" darf ich es in Frauchens Hand legen.

Das einfache "Voran":

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika

Bei diesem Kommando muss ich solange schnurstracks geradeaus in die Richtung laufen, die Frauchchen mir durch Handzeichen angibt. Irgendwo liegt dann ein Dummy für mich, das ich zurückbringen muss. Erst haben wir das auf Wegen geübt, damit ich das mit der Richtung lerne, jetzt kann iches schon auf der Wiese oder auf größere Entfernungen.

Apportieren über Hindernisse "Apport" und "Over":

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika
Azima Nyota kwa Afrika

Das Gelände in dem wir üben, wird immer spannender. Hier apportiere ich gerade im Sprung über einem Baumstamm. Außerdem hab ich mein Herrchen entdeckt, der die "Ente" gemimt hat.

Das Einweisen nach rechts und links "Go":

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika
Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika

Frauchen legt rechts und links von mir je ein Dummy aus, wobei ich noch zuschauen darf. "Arm hoch" heißt für mich "aufgepasst", und wenn Frauchen wie ein Hampelmann da steht, darf ich losschiessen und das entsprechende Dummy apportieren.

Das "Stöbern":

Azima Nyota kwa Afrika

Stöbern (Frei-Verloren-Suche) ist auch toll! Damit ich begreife wie´s geht, durfte ich anfangs zuschauen, wie Birgit Dummies im Gelände versteckt. Auf Kommando "Stöbern" mit Handzeichen darf ich dann los und der "Stöberpfiff" sagt mir, wenn ich dort bin, wo was liegen könnte. Alles was ich finde, bringe ich nacheinander zu Frauchen.

Das Spielen zwischendurch:

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika

Wenn die anderen Hunde an der Reihe sind, spielt Frauchen oft mit mir. Ich mag Zerrspiele besonders gerne. Da ich am Dummy nicht rumzerren darf, hat sie hierfür immer ein Extra-Spielzeug mit.

Apportieren über Hindernisse "Voran" und "Over":

Azima Nyota kwa Afrika

Hier apportiere ich gerade im Sprung über einen Bachlauf. "Over" heißt für mich, dass ich Hindernisse nicht umgehen darf (Hecken, Zäune, Bäche etc.), sondern direkt zum Dummy und zurück laufe. Schließlich könnte die Ente noch zappeln und wegfliegen...

Eine Variation des "Voran":

Azima Nyota kwa Afrika Azima Nyota kwa Afrika

Auch bei dieser Übung werde ich mit Kommando "Voran" losgeschickt, sitze aber mit dem Rücken zur Laufrichtung. Also muß ich lernen, mich um 180° zu drehen und dann in die angezeigte Richtung zu laufen.
Außerdem haben wir am letzten Kurstag eine Treibjagd ("Line") nachgestellt. Dabei laufen alle Hundeführer mit Ihren Hunden (unangeleint!) bei Fuss in einer Reihe nebeneinander durch das Gelände. In einiger Entfernung vor uns läuft der Dummywerfer. Wenn der Entenruf ertönt, bleiben alle stehen bzw. wir Hunde müssen sitzen. Das Dummy wird geworfen und der Werfer bestimmt ein Paar, dessen Hund als einziger (!) dieses Dummy apportieren darf. Oh, das ist hart, wo doch alle Hunde hinwollen! Manchmal legen unsere Menschen auch heimlich hinter uns ein Dummy aus, dann kann gleichzeitig ein weiterer Hund nach Einweisungdieses Dummy apportieren. Allerdings muss Hund seinem Herrchen schon ziemlich vertrauen, daß dahinten irgendwo Beute wartet, schliesslich ist es vorne doch viel spannender!

Am Ende des Kurses:

Azima Nyota kwa Afrika

... waren sich alle einig, das es viel Spass gemacht hat und wir uns bald wieder treffen werden, um fleißig weiterzulernen. Während wir Hunde auf dem großen Rudelgelände rumtoben durften, haben unsere Herrchen und Frauchen den Tag bei Feuerschein und heißen Bratäpfeln mit Vanillesoße ausklingen lassen.

Copyright © 2001 Birgit Brüger. Alle Rechte vorbehalten.