9 Sternchen am Ridgeback-Himmel
Nach einem relativ langen Vorbereitungsstadium mit Temperaturabfall, Unruhe,
Hecheln, Nestbau usw. (völlig normal - wie nach Lehrbuch), kam Kishi in die
sog. Eröffnungsphase, in der sie ruhiger wurde, in ihrem Körbchen lag, sich
gerne massieren und kraulen liess und ab und an stöhnte. Chaka leistete ihr
Beistand, legte sich zu ihr, sprach ihr wohl Mut zu. Auch diese Phase dauerte
einige Stunden. Inzwischen hatten wir den 18.04.01, und plötzlich ging ihr
Fruchtwasser ab. Es war 10.45 Uhr. Chaka wurde aus dem Körbchen verbannt, und
ich spurtete mit ihr zur Wehenförderung ums Haus. Es war scheußliches Wetter,
der Rasen war glitschig, und einmal legte ich mich auch lang. Eine Freundin (selbst
erfahrene Züchterin), die Hebamme spielte und uns die nötige Sicherheit und
Ruhe vermittelte, hatte inzwischen das Körbchen wieder frisch gemacht, als auch
um 11.07 Uhr die ersten Presswehen einsetzten. Plötzlich sahen wir eine kleine
Rute und kurz danach ein Hinterbeinchen. Eine Hinterendlage, auch noch ohne Hülle
und Fruchtwasser - hoffentlich lebt er - aber das Beinchen streckte und dehnte
sich, und um 11.32 Uhr war der erste Rüde geboren. Er sollte der kleinste mit
435 Gramm bleiben. Nun ging es Schlag auf Schlag. Im 20 Minuten-Takt wurden noch
drei Rüden und drei Hündinnen geboren. Der dritte Rüde war der schwerste mit
560 Gramm und bis jetzt der einzige mit einem Fehler (1 Crown). Kishi war schwer
beschäftigt mit Abnabeln, Nachgeburt fressen, Lecken, ums Haus joggen (was
immer genutzt wurde, um das Lager zu richten) usw. Die Milch tropfte nur so bei
ihr, und die Quelle wurde auch sofort entdeckt und angenommen, von zwei Welpen
sogar während der Geburt, d. h., der Kopf war da und hing schon an der Zitze, während
der Po noch in Kishi steckte. Es war so niedlich, konnte aber von uns nicht
fotografiert werden, weil wir ebenfalls gut zu tun hatten, alles zu notieren und
zu prüfen, die Puppies zu wiegen, Bändchen zu verschweissen, Kishi zu loben
und ihr Trinken zu reichen und vieles andere mehr. Es war ein grossartiges
Erlebnis, und ich war sehr froh über meine Hilfe; alleine hätte ich das alles
nicht geschafft. Der heiße Draht zum Akimba-Papa und seinem Frauchen riss
unterdessen nicht ab, und von dort wurden auch alle Mitzitternden informiert.
Nach dem siebten Welpen gab es eine Ruhephase von 14.00 bis 17.00 Uhr, und bis
17.30 Uhr wurden noch zwei süsse Hündinnen geboren. Alle anderen Welpen lagen
gewichtsmässig zwischen 450 und 500 Gramm. Ein Traum-Sternchen-Wurf! Wir waren
alle total glücklich, und ich bin dankbar, dass alle Welpen und besonders meine
Kishi gesund und munter sind und es keine Komplikationen gab.
Copyright © 2001 Birgit Brüger. Alle Rechte vorbehalten.